INZOMBIA
Das eigene Schlafzimmer ein Hotelzimmer, die eigene Stadt eine Filmkulisse. Der eigene Körper gänzlich entfremdet. Leblos, fremdgesteuert, betäubt. Du eine Puppe, eine Schauspielerin, eine Karikatur. Alles Kulisse, Requisite, Maske. Surreal. Nichts und niemand ist echt. Siebzehn Mal sagt dein Freund seinen Namen, aber glauben kannst du ihm nicht. Kein Gefühl, kein Wort, kein Biss, kein Schritt, kein Kuss fühlt sich an wie sonst. Heimweh. Heimweh nach dir selbst. Genug Freizeitpark für heute. Schlafen solltest du. Wenn du schläfst, kommst du wieder nach Hause.
INZOMBIA setzt sich mit dem s.g. Derealisationssyndrom auseinander. Häufig im Zusammenhang mit Schlaf- und Angststörungen auftretend, ruft es bei Betroffenen ein intensives Entfremdungsgefühl hervor. Anhand inszenierter Selbstportraits untersucht Virginia Roncalli diese verschobene Realitäts- und Eigenwahrnehmung und versucht so, diesen Zustand für Außenstehende erfahrbar zu machen.